Carrera 124

Carrera 124 ist mein hauptsächliches Sammelgebiet. Dabei sammle ich weniger unbespielte vitrinentaugliche Modelle, sondern ehrliche Fahrautos. Denn die Fahreigenschaften dieser alten Fahrzeuge sind nach wie vor sehr überzeugend und bereiten viel Fahrspaß - trotz oder gerade wegen nichtvorhandener Magnete. Auch die Motoren sind keine Drehzahlwunder, dafür bieten sie viel Drehmoment und sind daher für kleine und mittelgroße Heimbahnen optimal geeignet. Gegenüber den heutigen, übermotorisierten 1:32 Fertigfahrzeugen ist das Fahrverhalten weitaus natürlicher.

Produziert wurde das Carrera 124 System von 1967 bis 1985, als hochwertigstes und professionellstes System im Carrera-Sortiment. Gegenüber der Carrera 132 Universal gab es zwar weniger Fahrzeuge und auch weniger Kurvenradien und Sonderfahrbahnteile. Im Gegenzug gab es bei der 124er aber ein nahezu vollständiges Randstreifensortiment, was für eine professionell geplante Rennstrecke immer noch unentbehrlich ist. Weiterhin sind die Leiterbahnen aus rostfreiem Edelstahl, was vor allem heutzutage ein echter Segen ist: Gebrauchte und verschmutzte Bahnteile können problemlos im Wasserbad gereinigt werden, auch eine Lagerung im feuchten Keller macht den Bahnteilen meistens nur sehr wenig aus.

Wer sich eine Übersicht über alle Carrera 124 Fahrzeuge machen will, dem empfehle ich das Standardwerk Carrera 160 - 124 - 132 Universal - Jet von Henry-Smits Bode. Neben der überaus unterhaltsam dargestellten Firmengeschichte von Carrera sind darin auch originale Fahrzeuge und seltene Varianten abgebildet, die in keinem Katalog zu finden sind.

Fahrzeuge

BeschreibungBild
BMW M1

Dieses Modell gibt es eigentlich nur als ferngesteuertes Structo-Modell. Die Karosserie passt aber perfekt auf ein Exclusiv-Fahrwerk mit langem Radstand (z.B. vom Audi A4 oder Opel Calibra). Die Carrera 124 Schwingarmfahrwerke sind interessanterweise etwas zu kurz und passen daher nicht.
March 707 braun

Eine Lexankarosserie von P&P-Modelle. In dieser Form ist der March nie für Carrera 124 erschiene, er war nur im Programm der 132 Universal zu finden. Dort wurde er in den Farben goldmetallic und braun angeboten. In gold wird dieser Wagen gerne einmal für die 124er gebaut, daher habe ich mein Exemplar braun gestaltet. Als Fahrwerk wird die Breitversion benötigt, wie es u.a. auch unter Ferrari 512 und Porsche 917 verbaut wurde.
March 707 gold

Wie obiges Fahrzeug, nur in goldmetallic.
La Bostella offen

Eines der begehrtesten 124er Fahrzeuge, allerdings sind Originale unerschwinglich - wenn denn überhaupt mal eines auftaucht. Reprokarossen gibt es dagegen von mehreren Anbietern. Diese Karosse habe ich fertig lackiert auf einer Slotbörse gekauft. Ich musste nur noch ein 124er Rennfahrwerk darunter klemmen.
La Bostella geschlossen

Ebenso wie der offene La Bostella, ist auch die geschlossene Variante im Original unbezahlbar. Mittlerweile gibt es auch davon gute Reproduktionen. Diese Karosse habe ich ebenfalls bereits fertig lackiert gekauft und musste sie nur noch auf einem 124er Rennfahrwerk montieren.
Cheetah

Eine Lexankarosserie von P&P-Modelle. Der Cheetah war für Carrera 124 geplant, wurde aber nie produziert, obwohl die Tiefziehform bereits fertig war. Der Grund liegt auf der Hand: in 1/24 wurde dieses Modell damals von mehreren Herstellern angeboten, wahrscheinlich dachte man bei Carrera, der Markt wäre damit gesättigt.
Chassis mit Drahtschwingarm

Dabei handelt es sich um ein Rennfahrwerk, allerdings mit gepressten Felgen, wie es auch bei den ersten Grundpackungsfahrzeugen verbaut wurde. Das besondere daran ist der Schwingarm, der aus einem Stück Draht gebogen wurde. Auch die Abstandhalter, welche in das Chassis eingesteckt sind, sind anders geformt als die entsprechenden Teile der Fahrzeuge mit normalem Schwingarm.